Anonyme Spurensicherung (ASS)
nach einer Sexualstraftat


Was ist die Anonyme Spurensicherung (ASS) nach einer Sexualstraftat?
Die Anonyme Spurensicherung ist eine medizinische Untersuchung, die nach einer Sexualstraftat auf Wunsch der Betroffenen vertraulich und kostenfrei durchgeführt werden kann. Bei dieser Untersuchung werden die Spuren der Tat dokumentiert und gesichert. Die Untersuchung ist auch dann wichtig, wenn keine sichtbaren Verletzungen erkennbar sind.
 
Wieso ist ASS wichtig?
Viele Betroffene sexualisierter Gewalttaten sind nach der Tat psychisch stark belastet und können daher in den wenigsten Fällen sofort eine Entscheidung für oder gegen eine Anzeige bei der Polizei treffen. Die Anonyme Spurensicherung (ASS) ist eine wichtige Möglichkeit, Spuren zu sichern und auch bei einer möglichen Anzeigeerstattung zu einem späteren Zeitpunkt auf Tatspuren zurückgreifen zu können. Betroffene erhalten zudem einen direkten Zugang zu einer medizinischen Erstversorgung und bekommen Informationen, wo sie weitere psychosoziale Unterstützung erhalten können.

Wer führt eine Anonyme Spurensicherung (ASS) durch?
Evangelisches Krankenhaus Oberhausen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Virchowstr. 20 / 46047 Oberhausen
Telefon: 0208 881-0

Hier werden die Verletzungen und Spuren der Gewalttat im Rahmen einer medizinischen Untersuchung rechtswirksam dokumentiert und gesichert. Die dokumentierten Spuren werden im Institut für Rechtsmedizin in Düsseldorf für 10 Jahre aufbewahrt und können bei einer späteren Strafanzeige abgerufen werden.

Was sollten Sie beachten?
Suchen Sie schnellstmöglich nach der Gewalttat das Evangelische Krankenhaus Oberhausen auf. Für die Sicherung der Spuren ist es wichtig, nicht die Kleidung zu wechseln und möglichst nicht zu duschen. Wenn möglich, bringen Sie eine Begleitperson mit. Eine Anzeigeerstattung kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Sie können sich vor einer Anzeigeerstattung anwaltlich und in der Frauenberatungsstelle beraten lassen.

An wen können Sie sich für die psychosoziale Nachversorgung wenden?
Viele Betroffene zeigen nach einer Gewalttat heftige Reaktionen, wie beispielsweise Sprachlosigkeit, Schuldgefühle, Ekel und ungewolltes immer wieder Erinnern der Gewalttat. Diese sind ganz »normale« Reaktionen auf ein »unnormales« Ereignis. Eine zeitnahe Unterstützung ist wichtig. Diese finden Sie z. B. in der Frauenberatungsstelle.

Frauenberatungsstelle Oberhausen
Helmholtzstr. 48
46045 Oberhausen
Telefon: 0208 209707

Die Beratung ist kostenlos und die ausgebildeten Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht.

Hier geht es zum Flyer als PDF in der deutschen Version.

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Das Projekt »Anonyme Spurensicherung nach einer Sexualstraftat« wurde von der Frauenberatungsstelle in Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Oberhausen, der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Gleichstellungsstelle Oberhausen initiiert.

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