Aktuelles aus dem Frauenhaus und der Frauenberatungsstelle
Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt.
Ein Theaterstück in Kooperation mit Theater Oberhausen und Felicia Zeller, Regie Eike Weinreich
Sie haben es geschafft. Anna, Ronja, Aylin, Charifa, Melanie und Maria haben die Gewalt hinter sich gelassen und sind ins Frauenhaus gegangen. Aber auch hier warten Probleme: Wie sollen sie ihr Leben dort finanzieren? Wer hilft mit den nie endenden Anträgen und den akkuraten Begrifflichkeiten der deutschen Bürokratie? Wer erkennt ihre Fallstricke? Und was, wenn die Auswahlmöglichkeiten auf dem Formular nicht der Lebensrealität entsprechen? Wer garantiert, dass sie nicht wiedergefunden werden? Vielleicht ist zurückgehen doch die beste Option auf ein klein bisschen Glück im Leben?
Felicia Zeller legt den Figuren ihres neuen Stückes eine höchst eigene Kunstsprache in den Mund. Vokabular, Melodie und Aufbau entstehen ebenso aus den Biografien der Figuren als auch aus der Reibung zwischen ihrer poetischen Suche nach dem kleinen Lebensglück und den realen Sachzwängen, die sie immer wieder ausbremsen. So entsteht eine kraftvolle, symphonische Partitur, die die verschiedenen Lebenssplitter miteinander verwebt und dabei auch immer wieder helfende Stimmen, wie die der Mitarbeiterin des Frauenhauses oder einer Ärztin, zu Wort kommen lässt. Aber auch die verletzenden Stimmen der TäterInnen werden zitiert sowie die Worte derjenigen, die naiv und unachtsam am Problem vorbeischauen. Dabei schlägt Verzweiflung so schnell ins Absurd-Komische um wie in manchen Partnerschaften Familienfrieden in sinnlose Gewalt.
Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt geht von Interviews aus, die mit ehemaligen und aktuellen Bewohnerinnen unserem Frauenhauses Oberhausen sowie Opferschützerinnen, unserer Rechtsanwältin und Vorstandsfrau und unserer Leitung des Frauenhauses geführt wurden.
Fotograf: Axel. J. Scherer
Hier der Link zum Theater:
Antrag auf größtmögliche entfernung von Gewalt – Theater Oberhausen (theater-oberhausen.de)
Auch in der nächsten Theatersaison ist das Theaterstück im Theater Oberhausen zu sehen
“Rauf die Plätze, fertig, los!” – Für bessere Zugänge zu Frauenhaus-Plätzen für gewaltbetroffene Frauen!
Werbekampagne Frauenberatungsstelle

Dieses Jahr wurde für die Frauenberatungsstelle in Kooperation mit Klaus Zallmann von der 2mal6 GmbH eine Werbekampagne für mehr Sichtbarkeit gestaltet.
Über Monate wurden Sprüche gesucht und übersetzt, Bilder ausgewählt und an den Grafiken gefeilt, bis uns das Endprodukt begeistert hat.
Nun fährt, dank der STOAG ein Bus mit der Kampagne durch ganz Oberhausen. Ende des Jahres soll ein zweiter Bus dazu kommen. In den Rathäusern läuft die Werbung an den Monitoren.
Die Werbekampagne soll weiterlaufen: Rollups, Regiestühle, Plakate und Postkarten sollen in den nächsten Monaten immer wieder an unterschiedlichen Orten auftauchen und so immer mehr Sichtbarkeit schaffen.
Sie möchten uns unterstützen?
Wenn Sie einen Wartebereich, ein Schaufenster oder Ähnliches haben, melden Sie sich gerne bei uns, wenn wir für eine gewisse Zeit etwas ausstellen oder aufhängen dürfen.
Ansonsten, fotografieren Sie die Kampagne, wenn Sie etwas sehen und teilen Sie es über Facebook oder Instagram!
Alleinerziehende Migrant:innen, neue Studie läuft an

Die Stiftung Alltagsheld:innen setzt sich für die Rechte von Alleinerziehenden ein und möchte besonders dabei auch migrantische Alleinerziehende berücksichtigen.
Deshalb wird in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf eine zweijährige Studie zur Situation der alleinerziehenden Migrant:innen in NRW durchgeführt.
Der Studie soll ein Sounding Board zur Seite gestellt werden, bestehend aus ca. 6 Personen. Das Sounding Board soll eine beratende Rolle übernehmen und inhaltliche Impulse setzen.
Gestern ist Suna Tanış, Leiterin des Frauenhauses in Oberhausen und Vertreterin der Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauenhäuser in NRW in die Fachhochschule in Düsseldorf eingeladen worden, um sich mit Mitarbeiterinnen der Stiftung, der Hochschule und den anderen 5 Teilnehmern auszutauschen. Sie wird den Prozess 2 Jahre lang begleiten und Empfehlungen für dir Studie aussprechen.
Wir hoffen sehr, dass die Mitarbeit unserer Kollegin den Blick auf die vielen Hürden, denen migrantische Alleinerziehende ausgesetzt sind, in den Fokus setzt und Ihnen eine Stimme gibt, damit sie mit ihren Belangen nicht in Vergessenheit geraten.